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Bogen-"Wikipedia"

Infos zu Geschichte, Grundausrüstung, Traditionelles und 3D-Bogenschiessen

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Geschichte

Das Bogenschiessen wurde ursprünglich als Jagdform entwickelt und spielte später lange Zeit als Fernwaffe in kriegerischen Auseinandersetzungen eine bedeutsame Rolle.
Pfeil und Bogen werden seit mindestens 14'000 Jahren (dem ausgehenden Jungpalöolithikum) benutzt, was vor allem durch entsprechende Pfeilspitzen aus Feuerstein belegt ist. Die älteste Bogendarstellung ist als Gravur auf einer Kalksteinplatte der Grotte des Fadets, Dept. Vienne, Frankreich aufgebracht. Sie datiert in das späte Magdalénien. Die ältesten gesicherten archäologischen Belege für den Bogengebrauch stellen vollständig erhaltene Pfeile aus dem Stellmoor bei Hamburg dar (etwa 10'000 v. Chr., Ahrensburger Kultur). Sie wurden aus Kiefernholz hergestellt und besitzen Stielspitzen aus Feuerstein. Die ältesten unzweifelhaften Bogenfunde sind zwei ca. 8'000 Jahre alte Flachbogen aus Holmegard (Dänemark). Sie entstammen der Kongemose-Kultur des nordischen Mesolithikums.

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Traditionelles Bogenschiessen

Seit einigen Jahren gewinnt das traditionelle Bogenschiessen mit Bögen, an denen keinerlei technisches Zubehör angebracht ist, an Beliebtheit. Neben dem Recurvebogen in seiner Form als Blankbogen wird hier mit dem Langbogen, dem Reiterbogen und dem Primitivbogen geschossen. Es werden auch selbst gebaute Bögen verwendet. Bei dieser Sportart wird häufig auf Parcours im Wald eine Jagd simuliert und auf Tierattrappen geschossen.

Beim traditionellen Bogenschiessen werden ausschliesslich Blankbögen ohne technische Hilfsmittel wie Zielvorrichtungen oder Stabilisatoren benutzt. 

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Grundausrüstung Bogenschiessen

Für Anfänger ist es immer sehr empfehlenswert, sich in einem Fachgeschäft für den Erwerb einer Erstausrüstung beraten zu lassen. Bevor man sich jedoch eine Ausrüstung zulegt, ist der Besuch eines Einsteigerkurses sicher eine gute Idee. Viele Fachgeschäfte bieten Einsteigerkurse an.

Grundsätzlich benötigt man einen von Länge und Zuggewicht auf den Schützen abgestimmten Bogen, dazu passende Pfeile (Grundausrüstung ca. 6-12 Stück), einen Pfeilköcher, einen Armschutz und einen Schiesshandschuh bzw. ein Tab. 
Bei der Begehung eines Parcours sind dem Wetter angepasste Kleidung und gutes Schuhwerk Bedingung.

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3D-Bogenschiessen

Das Schiessen auf Tierfiguren aus Schaumstoff, meist auf einem Bogenparcours, wird 3D-Schiessen genannt. "3D" weil sowohl die Ziele dreidimensional sind, aber auch die Schüsse nicht nur in ebenem Feld erfolgen, sondern ebenso hinauf und hinunter. Das 3D-Schiessen wird der Jagd nachempfunden, jedoch kommt kein Tier zu Schaden. Die Situation wird dabei möglichst eng an das jagdliche Vorbild angelehnt. Der Schütze muss durch Astgabeln hindurch, Hänge hinauf oder von Hochständen herab im Stehen, kniend oder sogar liegend versuchen, das Ziel zu treffen. Ziel ist es, den Pfeil in das Kill des stilisierten Tiers zu platzieren, also den Bereich, wo Herz und Lunge lägen. Zu einem Parcours gehören typischerweise etwa 28 Ziele, auf die jeweils maximal 3 Pfeile geschossen werden dürfen. Bei einem Treffer werden die restlichen Pfeile nicht geschossen. Ausserdem gibt es einzelne Ziele oder bei kleinen Parcours die Möglichkeit einer sogenannten „Hunter“ („Jäger“)-Wertung, bei der nur ein einziger Pfeil geschossen wird. Es wird von einem Pflock abgeschossen. Der Schütze muss sich beim Abschuss hinter diesem Pflock befinden und ihn berühren, um für alle Schützen gleiche Bedingungen zu schaffen. Oft gibt es Pflöcke in verschiedenen Entfernungen für Jugendliche, Schützen mit Bögen mit und ohne Visiereinrichtung. 

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